Was bringt Tempo 30/80/100?
Der Nutzen niedriger Tempolimit ist in unzähligen wissenschaftlichen Studien hinlänglich nachgewiesen. So haben niedrigere Tempolimits u.a. folgende Wirkungen:
- weniger Unfälle
- geringere Unfallschwere
- weniger Emissionen
- weniger Lärm
- weniger Treibstoffverbrauch
- geringere Mobilitätskosten
- geringere Abhängigkeit von totalitären Regimen
- weniger Zersiedelung
- geringere Zerschneidungswirkung
- höhere Lebensqualität
- bessere Wettbewerbsfähigkeit von Rad- und öffentlichem Verkehr
- Förderung der Leichtigkeit und Flüssigkeit des Fuß- und Radverkehrs
Studien
Die folgenden wissenschaftlichen Studien und Berichte beschäftigen sich mit den konkreten Auswirkungen umgesetzter Tempolimits.
Cerema, 2020
In Frankreich hat die Senkung des Tempolimits auf Zweirichtungsstraßen außerorts von 90 auf 80 km/h zu einer Reduktion der Verkehrstoten auf diesen Abschnitten um 12% geführt.
Die Zustimmung in der Bevölkerung für die Maßnahme ist von 30% vor der Einführung auf 48% 2 Jahre danach angestiegen.
OECD/ITF 2018
Die Analyse mehrerer internationaler Studien hat gezeigt, dass sich eine Temporeduktion um 5 km/h – fast unabhängig vom Straßentyp und damit von der Ausgangsgeschwindigkeit – in einer Reduktion der Unfälle mit Personenschaden um 15%, der Unfälle mit Schwerverletzten um 26% und der tödlichen Unfälle um 28% niederschlägt.
Umweltbundesamt, 2016
Nach jetziger Erkenntnislage haben die bestehenden Tempo-30-Regelungen an Hauptverkehrsstraßen überwiegend positive Wirkungen. Den vorliegenden Begleituntersuchungen zufolge, gibt es in den meisten Fällen Gewinne bei Verkehrssicherheit, Lärm- und Luftschadstoffminderung und bei den Aufenthaltsqualitäten – gleichzeitig wird die Auto-Mobilität nicht übermäßig eingeschränkt.
UVEK, 2019
Eine Reduktion der zulässigen Geschwindigkeit auf Hauptverkehrsstraßen von 50 auf 30 km/h hat positive Auswirkungen auf den Fuß- und Radverkehr, keine maßgebliche Auswirkung auf die Reisezeit und die Leistungsfähigkeit, senkt die Unfallrate zwischen 6 und 64 %, reduziert die Lärmbelastung und kann zu einer Reduktion der Luftschadstoffemissionen führen.
VCS, 2023
Die Ergebnisse der vorliegenden Grundlagenstudie zeigen auf, dass Tempo 30 Einfluss auf die ÖV-Fahrzeit hat. Die Auswirkungen sind aber insgesamt gering und lassen sich mit geeigneten Massnahmen minimieren oder vermeiden.
FSV, 2022
Die Analyse der Auswirkungen von Tempo 30-(50)-80-100 in Österreich zeigt, dass dadurch der Verbrauch an fossilen Treibstoffe um 10 %, die Treibhausgasemissionen um 10 % und die NOx-Emissionen um 46 % reduziert würden. 116 Verkehrstote pro Jahr (ca. 25 %) und knapp 7.000 Verletzte (ca. 19 %) könnten vermieden werden.
Weiterführende Literatur
Cerema. (2020). Lowering the speed limit to 80 km/h. Final assessment report. Cerema. URL: https://www.cerema.fr/fr/centre-ressources/boutique/abaissement-vitesse-maximale-autorisee-80-kmh.
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https://www.bafu.admin.ch/dam/bafu/de/dokumente/laerm/fachinfo-daten/tempo_30_auf_hauptverkehrstrassen_einsatzgrenzen_und_umsetzung_oktober_2019.pdf.download.pdf
/Tempo%2030%20auf%20Hauptverkehrstrassen%20Einsatzgrenzen%20und%20Umsetzung%20Oktober%202019.pdf.
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