Was wir mitteilen wollen.
T30/80/100 in den Medien.
Häufige Fragen, schlüssige Antworten.
Wir sind nicht allein.
Presse-Aussendungen
Mai 2023
Februar 2023
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Tempo 30/80/100 jetzt – Geschwindigkeit senken, Lebensqualität erhöhen!, OTS0035, 01.02. 2023, 09:30
Presse-Meldungen
Juli 2023
- Notstandskommunikation für Klimaschutz, Der Standard, 12.07.2023
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Verkehrspsychologin Bettina Schützhofer: „Wir schauen, dass Mobilität lang erhalten bleibt“, DiePresse.com, 11.07.2023
- Wissenschafter orten „Systemversagen“ nach Scheitern der Klimaklage, derStandard.at, 10.07.2023
- Abgewiesene „Klimaklage“: Wissenschaft sieht Systemversagen, SN.at, 10.07.2023
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Abgewiesene „Klimaklage“: Wissenschaft sieht Systemversagen, News.at, 10.07.2023
- Wissenschaftler orten Systemversagen bei zurückgewiesener Klimaklage, KleineZeitung.at, 10.07.2023
- Abgewiesene „Klimaklage“: Wissenschaft sieht Systemversagen, KleineZeitung.at, 10.07.2023
- Gefährdet das Klima unsere Gesundheit?, FALTER, 05.07.2023
- Vergiftetes Klima, FALTER, 05.07.2023
- ÖBB rechnen mit neuem Passagierrekord, ORF.at, 03.07.2023
- ÖBB rechnen mit neuem Passagierrekord, DiePresse.com, 03.07.2023
- ÖBB: Wieso die Qualität unter dem Passagierrekord leidet, Kurier.at, 03.07.2023
Juni 2023
- Tempo 80/100 spart auch viel Geld, SN.at, 28.06.2023
- „Durch Katastrophismus und Untergangsrhetorik wird unser politisches Denken in falsche Richtungen gelenkt.“, FALTER, 28.06.2023
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SPÖ, Grüne und Neos: Wähler von Ampel mehrheitlich für Tempo 100, KleineZeitung.at, 24.06.2023
- 38 Prozent für Tempo 100 auf der Autobahn, 57 Prozent dagegen, Profil.at, 24.06.2023
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Mehrheit laut Umfrage weiterhin gegen Tempo 100, ORF.at, 24.06.2023
- Tempo 100/80/50/30, ÖGZ – Österreichische Gemeinde-Zeitung, 21.06.2023
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Politik am Ring: Klima in Not. Wie will Österreich seine Klimaziele erreichen?, OTS Pressedienst der Parlamentsdirektion, 20.06.2023
Mai 2023
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Robert Palfrader als Klimaaktivist: „Mir wär auch lieber, der Schas wär vorbei“, DerStandard.at, 19.05.2023
- „Ab 2025 keine neuen Verbrenner mehr zulassen“, Profil, 14.05.2023
- „Technologie allein ist nicht die Lösung“, Vorarlberger Nachrichten, 09.05.2023
April 2023
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Kärntner Gemeinden für Tempo 30, ORF.at, 28.04.2023
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Ruf nach Tempolimit: Verkehrsbeeinflussungsanlage statt Temporeduktion?, Vol.at, 27.04.2023
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Verkehrslärm für jeden neunten Steirer eine Belastung, MeinBezirk.at Steiermark, 26.04.2023
- Verkehrslärm: Jeder Neunte im Burgenland ist belastet, Kurier Burgenland, 26.04.2023
- Runter mit dem Tempo!, NÖN Ybbstal, 26.04.2023
- Jeder Zweite durch Lärm belastet, ORF Tirol, 26.04.2023
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Mehr als 100 Gemeinden und Städte fordern Tempo 30, DerStandard.at, 25.04.2023
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VCÖ und Umweltmediziner Hutter: Mit niedrigerem Tempolimit Verkehrslärm reduzieren, VCÖ, 25.04.2023
- „Tempolimits hätten Dutzende positive Auswirkungen“, NÖN, 12.04.2023
- „Wolkersdorf statt Vollgasdorf“, NÖN Mistelbach, 12.04.2023
- „Tempo 40 in allen Orten wäre sinnvoll“, NÖN Mistelbach, 12.04.2023
- Tempo 100 – gut fürs Klima, gut fürs Geldbörserl, Ethik.Guide, 11.04.2023
- Welcher „Untergangsirrsinn“?, Die Furche, 06.04.2023
März 2023
- Umfrage: Auto hat auch für junge Österreicher hohen Stellenwert, OTS Wiener Städtische, 31.03.2023
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Was bringt Tempo 100 wirklich?, derStandard.at, 23.03.2023
- Bilanz nach drei Jahren Tempo 100 in den Niederlanden, Der Standard, 16.03.2023
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Motorway speed limits are cropping up across Europe but are they a worthwhile climate solution?, Euronews, 16.03.2023
Februar 2023
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Was bringt Tempo 30?, Deutschlandfunk.de, 28.02.2023
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Feurstein (ORF) zum Thema Tempolimit, ORF2 – Aktuell nach eins, 20.02.2023
- Debatte um Tempolimit, ORF2 – Aktuell nach eins, 20.02.2023
- Mehrheit ist gegen Tempo 100 auf Autobahnen, Kleine Zeitung, 19.02.2023
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„Thema“ über den Zankapfel Tempo 100 und russischen Widerstand, OTS ORF, 17.02.2023
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FP-Dorner: Tempo 100-Diskussion beenden! Freie Fahrt für freie Bürger, OTS Freiheitlicher Klub im NÖ Landtag, 17.02.2023
- Tempo 100 für das Klima – Kommt jetzt Volksbefragung?, ZackZack.at, 16.02.2023
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ÖAMTC schlägt Volksbefragung zu Tempolimits vor, OTS ÖAMTC, 16.02.2023
- Tempo-Limits, Kronen Zeitung, 14.02.2023
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„profil“-Umfrage: Mehrheit weiterhin gegen Tempo 100, OTS Profil, 11.02.2023
- Klimaexperte Steurer: „Die Klimaziele sind eine Märchenerzählung“, Der Standard, 10.02.2023
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Sollen wir bald nur noch 100 auf der Autobahn fahren?, Kurier Podcast, 10.02.2023
- Tempo 100, TREND, 10.02.2023
- Klimaforscherin Kromp-Kolb: „Es gibt schon mehr Hitze- als Verkehrstote“, Salzburger Nachrichten, 08.02.2023
- Aber die Leute wollen’s halt nicht, FALTER Nr. 06/2023, 08.02.2023
-
Für Tempo 100: Weil Klimaschutz höchste Priorität haben muss, Oekonews.at, 08.02.2023
- Tempo 100 auf A14 wegen Unfällen nicht notwendig, ORF.at Vorarlberg, 07.02.2023
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Heilige Kuh Verkehr, Ö1 Punkt eins, 07.02.2023
- Saubere Autos: Fällt nun auch „Luft-100er“?, ORF.at Salzburg, 06.02.2023
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Tempo 100: Wundermittel gegen Verkehrsemissionen, Momentum Institut Dauerbrenner, 06.02.2023
- He, oba vom Gas!, Momentum Institut Morgenmoment, 06.02.2023
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Gemeinden wollen weniger Tempo, ORF.at Vorarlberg, 03.02.2023
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Linzer Verkehrsreferent zu Expertenforderung nach Temposenkung: „Innerstädtisch macht eine Reduktion großteils Sinn“, TIPS Linz Stadt, 02.02.2023
- Verkehrswissenschafter fordern Temporeduktion auf 30/80/100, APA Science, 01.02.2023
- Verkehrsexperten fordern Temporeduktion, ORF.at, 01.02.2023
- Verkehrswissenschaftler fordern Tempo 30/80/100, ORF.at, 01.02.2023
- Verkehrsexperten fordern Tempolimits, ORF.at Tirol, 01.02.2023
- Verkehr: Fachleute fordern 30/80/100 als neue Tempolimits, Der Standard, 01.02.2023
- Verkehrswissenschaftler fordern Tempo 100 auf Autobahnen, Die Presse, 01.02.2023
- Verkehrswissenschafter fordern Temporeduktion auf 30/80/100, Kurier, 01.02.2023
- Wissenschafter fordern Temporeduktion auf 30/80/100, Wiener Zeitung, 01.02.2023
- Verkehrswissenschafter für Temporeduktion auf 30/80/100, Kleine Zeitung, 01.02.2023
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Verkehrswissenschafter für Temporeduktion auf 30/80/100, Salzburger Nachrichten, 01.02.2023
- Offener Brief an Regierung: Verkehrsexperten fordern Temporeduktion auf 30/80/100, Tiroler Tageszeitung, 01.02.2023
- Verkehrsexperten wollen Tempo 30 im Ortsgebiet, Krone, 01.02.2023
- Tempolimits sparen 2,4 Millionen Tonnen CO2 ein, Heute, 01.02.2023
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Verkehrswissenschafter für Temporeduktion auf 30/80/100, News, 01.02.2023
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Verkehrswissenschafter für Temporeduktion auf 30/80/100, Puls24.at, 01.02.2023
- Jetzt fordern Unis Tempo 100, OE24.at, 01.02.2023
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Verkehrswissenschafter für Temporeduktion auf 30/80/100, Vienna Online, 01.02.2023
- Verkehrswissenschafter für Temporeduktion auf 30/80/100, NÖN, 01.02.2023
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Verkehrswissenschafter für Temporeduktion auf 30/80/100, BVZ, 01.02.2023
- Verkehrswissenschafter fordern Temporeduktion auf 30/80/100, Oberösterreichische Nachrichten, 01.02.2023
- Verkehrswissenschafter für Temporeduktion auf 30/80/100, Oberösterreichisches Volksblatt, 01.02.2023
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Bald nur noch Tempo 100 auf Österreichs Autobahnen?, Salzburg24, 01.02.2023
- Verkehrswissenschafter für Temporeduktion auf 30/80/100, Vorarlberger Nachrichten, 01.02.2023
- Verkehrswissenschafter für Temporeduktion auf 30/80/100, Vorarlberg Online, 01.02.2023
- Verkehrswissenschafter fordern von Regierung Temporeduktion, Vorarlberg Online, 01.02.2023
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Tempo 30/80/100 soll jetzt eingeführt werden, MeinBezirk.at Innsbruck, 01.02.2023
- 30/80/100 – Geschwindigkeit senken, Lebensqualität erhöhen!, TU Wien News, 01.02.2023
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30/80/100, BOKU News, 01.02.2023
- Verkehrsexperten fordern strengere Tempolimits, Universität Innsbruck Newsroom, 01.02.2023
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Wissenschaft ist einig: Tempo 30/80/100 jetzt – Geschwindigkeit senken, Lebensqualität erhöhen!, Oekonews.at, 01.02.2023
- Tempo 30/80/100 soll Lebensqualität erhöhen und Öffentlichen Verkehr stärken!, Eisenbahn.Blog, 01.02.2023
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ÖAMTC: Tempo 130 in der EU keine Ausnahme, sondern die Regel, OTS ÖAMTC, 01.02.2023
Jänner 2023
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Klima und Verkehr: Die Folgen von Tempo 100 auf der Autobahn, Vorarlberger Nachrichten, 27.01.2023
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Städtebund/Gemeindebund fordern Radarüberwachung und Kontrollen durch Gemeinden, OTS, 27.01.2023
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Lasst uns Teil der Lösung werden!, FALTER 04/23, 25.01.2023
- „Sorgenkind Verkehr“: Weiter Rufe nach Tempolimits fürs Klima, ORF.at, 23.01.2023
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Wer ist radikaler: Die Klimakleber oder jene, die Tempo 100 verweigern?, Der Standard, 22.01.2023
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Vollgas Tempo 100, Salzburger Nachrichten, 21.01.2023
- „Tempo 100 auf Autobahnen wäre absolut sinnvoll“, Kleine Zeitung, 20.01.2023
- Gurgiser für niedrigere Tempolimits, ORF.at Tirol, 18.01.2023
- Klimaproteste: Tempo 100 kommt ins Spiel, ORF.at Vorarlberg, 12.01.2023
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Auf diesen Grazer Straßen herrscht bald Tempo 30, MeinBezirk.at, 11.01.2023
- Was Tempo 100 auf den Autobahnen tatsächlich bringen würde, Kleine Zeitung, 11.01.2023
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Tempo 30 in Innsbruck vorerst ausgebremst, ORF Tirol, 03.01.2023
Oktober 2022
- Peter Kaiser: „Man kann Tempo auf Autobahnen befristet reduzieren“, Die Presse, 17.10.2022
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Mehrheit der Autofahrer gegen Tempo 100, ORF.at, 04.10.2022
September 2022
- Tempo 100: Sinnvoll oder Schikane?, Die Presse, 14.09.2022
- 30 Jahre Tempo 30 in Graz, ORF.at, 01.09.2022
August 2022
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Tempo runter? Ja, nein, vielleicht, Die Presse, 16.08.2022
Juli 2022
- 100 oder 130 km/h: Wer über Tempolimits entscheidet, Der Standard, 26.07.2022
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„Ein Tempolimit hilft immer!“, Wiener Zeitung, 25.07.2022
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Debatte über Temporeduktion neu entfacht, ORF.at, 22.07.2022
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Gewessler erteilt Tempo 100 eine Absage, Die Presse, 22.07.2022
- Dämliches Tempo, FALTER.natur #69, 22.07.2022
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100 statt 130 km/h: VCÖ will Temporeduktion auf Autobahnen, Die Presse, 21.07.2022
Juni 2022
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profil-Umfrage: Klares Nein zu Tempo 100, Profil, 18.06.2022
- Tirol will Tempo 100 auf der Autobahn, ÖVP erteilt Absage, Kleine Zeitung, 02.06.2022
März 2022
- Innsbruck: Mehrheit stimmte für Tempo 30, ORF Tirol, 25.03.2022
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Brüssel: 50 % weniger Verkehrstote durch Tempo 30, RadsportNews.com, 09.03.2022
September 2021
- Grüne wollen flächendeckend Tempo 30 für Stadt Salzburg, Der Standard, 09.09.2021
-
Pro & Kontra Flächendeckende Tempo-30-Zone auch für österreichische Städte?, Kleine Zeitung, 05.09.2021
- Tempo 30 in Stadt Salzburg: Parteien uneinig, ORF.at Salzburg, 02.09.2021
Mai 2021
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Road safety: Fewer accidents in Brussels’ 30 km/h city, Eurocities.eu, 20.05.2021
-
Diskussion um Tempo 30 für sichere Ortsgebiete, Salzburg24, 11.05.2021
August 2021
- Braucht es Tempo 30 in gesamter Landeshauptstadt?, Salzburg24, 31.08.2021
November 2014
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Tempolimits als „gelindestes Mittel“, Motor.at, 24.11.2014
F.A.Q.
Sie haben Fragen? Wir haben Antworten.
Wir haben hier die gängigsten Fragen zum Themenkomplex „Tempo 30 / 80 / 100“ zusammengetragen und faktenbasiert beantwortet.
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Alleine Tempo 100 auf Autobahnen würde die Verkehrsemissionen in Österreich um 1-3 % senken –
sagt der ÖAMTC. Damit ist das die wirksamste Einzelmaßnahme zur Reduzierung der THG-Emissionen im Verkehrssektor. Zusammen mit Tempo 80 auf Freilandstraßen und Tempo 30 innerorts könnten 10 % der Kfz-THG-Emissionen in
Österreich eingespart werden. Die NOx-Emissionen würden dabei sogar um 46 % zurückgehen. Und quasi als Nebeneffekt würden 116 Menschen weniger pro Jahr im Straßenverkehr sterben und knapp 7.000 weniger verletzt (
FSV). Gleichzeitig würde Tempo 100 auf Autobahnen bis zu 19 % weniger Fahrbahnfläche benötigen, Tempo 30 im Ortsgebiet sogar bis zu 41 % weniger (
VCÖ). Dazu kommt noch eine signifikante Lärmreduktion und die Kostenersparnis auf der individuellen Ebene. Und – nicht unwichtig – mit dem geringeren Treibstoffverbrauch würde Österreich auch unabhängiger von
fossilen Treibstoffimporten und damit von totalitären Regimen.
Natürlich. E-Autos lösen einzig und alleine das lokale Emissionsproblem – und nicht einmal das ganz, wenn man den Bremsabrieb berücksichtigt. Lärm, Verkehrs(un)sicherheit, Flächenverbrauch etc. sind bei E-Autos genauso groß wie bei fossil betriebenen. E-Autos verbrauchen im Schnitt 16,5 % mehr Energie bei Tempo 50 als bei 30 ( DUH), und der Strom kommt ja auch nicht aus der Steckdose. Außerdem würden unterschiedlich hohe Tempolimits (je nach Antriebsart) zu einem inhomogenen Verkehrsablauf und damit zu geringerer Leistungsfähigkeit und höherer Unfallgefahr führen.
Naja. Eine
Umfrage von marketagent unter Österreichischen Autofahrer:innen (!) hat gezeigt, dass 38 % aufgrund der Energiekrise und 24 % generell ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen befürworten würden. Das Spannende daran
ist, dass eines der Hauptargumente gegen ein niedrigeres Tempolimit war, dass der Verkehrsfluss dadurch schlechter würde. Tatsächlich wäre aber das Gegenteil der Fall – die Leistungsfähigkeit steigt bei niedrigerem, gleichmäßigerem
Tempo. Außerdem haben Umfragen in der Schweiz und in Frankreich gezeigt, dass sich eine breite Akzeptanz für die Herabsetzung des Tempolimits außerorts auf 80 km/h erst nach dessen Implementierung eingestellt hat (
Wanka nach Allenbach,
Cerema). In der Schweiz wurde Tempo 80 auf Freilandstraßen z.B. schon 1985 eingeführt. Kurz darauf waren bereits 60% dafür, 20 Jahre später 86%. Den politischen Mut braucht es.
Erstens sind die gesetzlichen Regelungen da, um ein sicheres Zusammenleben in der Gesellschaft zu garantieren. Zweitens gibts es bereits jetzt ein Tempolimit (also ein Verbot) – das würde nur gesenkt. Drittens gilt auch jetzt
schon
auf fast 40 % des Autobahn- und Schnellstraßennetzes Tempo 80 oder 100. Viertens waren es in der Vergangenheit vor allem restriktive gesetzliche Regelungen (und nicht Appelle oder Hausverstand), die maßgeblich zur Reduktion
der Verkehrsunfälle und Unfallschwere beigetragen haben (
Tempolimits, Gurtenpflicht, Sturzhelmpflicht für Motorradfahrende). Fünftens zeigt aktuell die
Erholung der Ozonschicht eindrucksvoll, dass Verbote (in dem Fall von FCKWs) tatsächlich wirken. Und sechstens bietet eine gesetzliche Regelung auch der Fahrzeugindustrie Planungssicherheit.
Was den öffentlichen Verkehr wirklich ausbremst, ist der private Kfz-Verkehr. In einer Studie der TU Wien für 2 Straßenbahnlinien in Wien wurde nachgewiesen, dass der Zeitverlust durch Tempo 30 durch konsequente Öffi-Beschleunigungsmaßnahmen (Vorrang an Kreuzungen, Halt nur in Haltestellen) sogar überkompensiert werden könnte. Darüber hinaus könnte der öffentliche Verkehr von den generellen Tempolimits ausgenommen werden – ganz einfach, wenn er eine eigene Spur oder Trasse hat, aber auch wenn er im Mischverkehr mit dem Kfz-Verkehr unterwegs ist (das hat v.a. Haftungsgründe).
Die durchschnittliche Autofahrt beträgt aktuell ungefähr 17 Minuten und würde um 3 Minuten länger werden. Diesem Zeitverlust steht ein individueller Nutzen gegenüber, weil man sich ja Treibstoff erspart. Außerdem steht man seltener im Stau, weil durch niedrigere Geschwindigkeiten 1. weniger Unfälle passieren, die Staus verursachen, und weil 2. die Kapazität der Straßen bei niedrigeren Geschwindigkeiten zunimmt. Also bei 80 statt 100 oder bei 100 statt 130 bekomme ich mehr Fahrzeuge in der gleichen Zeit durch eine Straße. Deutlich sicherer wirds auch. Und wenn ich selbst in der Nähe einer Autobahn oder Landstraße wohne, werde ich merken, dass deutlich weniger Lärm ist.
Laut ÖAMTC-Testfahren braucht man durchschnittlich 11 Minuten länger pro 100 km, dafür erspart man sich im Schnitt 1,5 l / 100 km, bei aktuellen Treibstoffpreisen ungefähr 2,50 Euro. Eine Stunde schneller am Ziel sein erkauft man sich also mit ca. 15 Euro netto. Jetzt kann sich jeder und jede ausrechnen, ob sich das mit seinem oder ihrem Stundenlohn ausgeht, oder ob man quasi eine Stunde länger arbeitet, um sich eine Stunde Autofahren zu ersparen.
Ja, einerseits sinkt durch niedrigere Fahrtgeschwindigkeiten die Unfallhäufigkeit, andererseits die Unfallschwere. Durch 30/80/100 könnten wir in Österreich jedes Jahr 116 Leben retten und 7.000 Verletzte vermeiden. Das betrifft vor allem die Freilandstraßen, wo aktuell 2/3 aller Menschen im Straßenverkehr sterben. Zur Wirksamkeit von Tempo 30 innerstädtisch auch auf Hauptstraßen gibt es z.B. Zahlen aus der Schweiz und aus Deutschland, wo die Unfallzahlen dadurch zwischen 6 und 64% gesunken sind. Und in Frankreich und Schweden gibt es Erfahrungen mit Senkung des Tempolimits auf Freilandstraßen von 90 auf 80 km/h. Dadurch sind die Verkehrstoten um 12 bis 41% gesunken. Wer mit diesem Wissen noch immer keine niedrigeren Tempolimits umsetzt, setzt Menschenleben aufs Spiel.
Es ist zumindest ein wichtiger Brocken – immerhin macht der Verkehrssektor fast 30% der österreichischen Treibhausgasemissionen aus. Aber die Maßnahme alleine reicht natürlich nicht. Und zum Ausbau der erneuerbaren Energie: der ist auch extrem wichtig, aber die Modellrechnungen des Umweltbundesamts zeigen uns auch, dass selbst eine vollständige Elektrifizierung der österreichischen Fahrzeugflotte die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors nur halbiert. Es sind also zusätzliche restriktive Maßnahmen notwendig, dass auch mit ausschließlich Elektroautos weniger gefahren wird, u.a. Tempolimits, Citymaut, usw.
Das ist das Totschlagargument für jegliche Maßnahme im Klimaschutz. Aber 1. haben wir in Österreich und Europa eine historische Verantwortung, weil wir schon viel länger als z.B. China Unmengen an CO2 in die Atmosphäre blasen, 2. haben WIR immer noch Pro-Kopf-Emissionen, die weit über dem verträglichen Maß liegen, und 3. können wir schwer von anderen verlangen, was wir nicht einmal selbst einhalten.
Offensichtlich nicht. Die THG-Emissionen im Verkehrsbereich sind trotz aller technischer Fortschritte seit 1990 um 67 % gestiegen, seit 2005 praktisch nicht mehr gesunken (ausg. COVID-Effekte). Sämtliche erzielten Effizienzgewinne und Einsparungen wurden bisher durch vermehrte Kfz-Nutzung, längere Fahrtweiten und größere Fahrzeuge überkompensiert. Die reine Elektrifizierung der gesamten österreichischen Fahrzeugflotte und die Dekarbonisierung der Stromerzeugung würde maximal die Hälfte der THG-Emissionen des Verkehrssektors einsparen.
Ah, die TU-Studie. Wo soll man anfangen …
Nein. Hauptaussage der Studie „Auswirkungen auf die Straßenverkehrsemissionen durch die Reduktion der höchstzulässigen Geschwindigkeit von 50 auf 30 km/h“ von Univ.-Prof. Dr. B. Geringer und Dipl.-Ing. R. Rosenitsch vom Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien ist, dass „insgesamt keine schlüssigen Emissionsvorteile für Tempo 30 gefunden werden konnten“. Um dieses Nicht-Ergebnis doch noch gegen Tempo 30 auslegen zu können, wird der Zeitverlust herangezogen (den es im System nicht gibt – dauert ein Weg länger, wird er seltener unternommen).
Die Wiener Umweltanwaltschaft hat die Studie schon kurz nach Erscheinen vernichtend beurteilt: abgesehen von der fatalen Optik – Auftraggeber der Studie waren der Arbeitskreis der Automobilimporteure, das Bundesgremium Fahrzeughandel und der Österreichische Verein für Kraftfahrzeugtechnik (ÖVK) – sei die Studie „nicht falsch, sondern irrelevant für die Beantwortung der Frage ob Tempo 30 für die Stadt sinnvoll ist!“
Besonders abenteuerlich wird es, wenn sich das Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik über Verkehrssicherheit Gedanken macht: „Das hohe technische Sicherheitsniveau moderner mehrspuriger Fahrzeuge – und dies gerade im unteren und mittleren Geschwindigkeitsbereich bis 65 km/h – lassen keine nennenswerten Änderungen in den Unfallfolgen erwarten.“ Kurz: Die Autos sind eh so sicher, dass den Insaßen weder bei 30 noch bei 50 was passiert. Dass man sich AUSSERHALB eines Fahrzeuges auch bewegen kann, ist den Studienautoren nicht in den Sinn gekommen. Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Unfall als Fußgänger tödlich zu verunglücken, sinkt z.B. von 40% bei Tempo 50 auf 10% bei Tempo 30!
Dass das Thema Lärm aus der Studie ausgeklammert wurde, ist (aus Auftragnehmersicht) logisch, wird doch eine Temporeduktion von 50 auf 30 wie eine Halbierung (!) der Verkehrsstärke empfunden.
Die Studie geht weiters davon aus, dass die Verkehrsdichte bei Reduktion von Tempo 50 auf Tempo 30 unverändert bleibt. Das ist aus Systemsicht völlig unhaltbar, da eine Erhöhung des Widerstandes zu einer Verringerung der Akzeptanz und damit der Verkehrsstärke führt. Die Barrierewirkung von Verkehrsstärke und Geschwindigkeit wurde übrigens bereits 1981 von Appleyard nachgewiesen.
Fazit des Umweltbundesamts zur Studie: „Es ist so, dass diese Studie sehr, sehr wenig beiträgt zur Diskussion um Tempo 30. Die beiden wichtigsten Gründe für Tempo 30 sind die Verkehrssicherheit und der Lärm. Bei beiden Aspekten wissen wir, dass Tempo 30 deutliche Verbesserungen bringt.“
Dass der ÖAMTC gerade das Mittel der direkten Demokratie entdeckt, liegt daran, dass die Zustimmung zu den aktuellen hohen Tempolimits rasch sinkt – eine Mehrheit für Tempo 100 auf Autobahnen rückt immer näher. Das heißt, die Aufmerksamkeit, die die Letzte Generation mit ihren Aktionen schafft, die Solidarisierung der WissenschafterInnen damit und die Initiative der verkehrswissenschaftlichen Institute auf den Unis zeigen Wirkung.
Im Endeffekt verlangt der ÖAMTC eine Abstimmung darüber, ob für einen kleinen individuellen Vorteil weiterhin 116 Menschen pro Jahr getötet und 7.000 verletzt werden sollen. Das ist aber eine Frage, die die Politik zu beantworten hat. Und die Antwort ist ziemlich einfach.